Historie

August 1906 im Gasthaus „Zur Krone"


Gründungsmitlgieder

1. Eugen Wild , Kaufmann
2. Johannes Veigel, Weingärtner
3. Karl Fink, Küfermeister
4. Gottlob Zennegg, Schreiner
5. Konrad Schaaf, Weingärtner
6. Karl Fink, Weingärtner

Aus der Chronik der Kapelle

Es war der junge Kaufmann Eugen Wild, der mit dem gleichgesinnten Küfermeister Karl Fink, dem Schreiner Gottlob Zennegg, den Weingärtnern Johannes Veigel, Konrad Schaaf und Karl Fink am 01. August 1906 im Nebenzimmer der „Krone“ zusammentraf, um in Mundelsheim eine Musikkapelle zu gründen. Umgehend sollte ein Angebot über die Lieferung der Instrumente eingeholt werden.

Am 08. August hatten sie das Angebot in den Händen, setzten sich noch am selben Abend zusammen, besprachen die Besetzung der Kapelle und gaben die Instrumente in Auftrag. Herr Stolz aus Marbach konnte als Lehrmeister ausfindig gemacht werden und am 25. August 1906 fand dann die 1. Probe in der Kegelbahn des Gasthauses „Zur Krone“ statt. Dass die Nachbarn des Übungslokals von den ersten Übungsabenden nicht begeistert waren, lässt sich denken. Doch Schwierigkeiten, die deshalb entstanden, mussten überwunden werden, wollte man doch bis zum Martinimarkt am 22. November 1906 die erste Tanzunterhaltung bestreiten. Mit einer Energie und Zähigkeit, die man sich heute zum Beispiel nehmen muss, und mit drei Probeabenden in der Woche ging es ans Werk und man schaffte es auch. Nun machte das Musizieren mehr Spaß und da und dort konnte zu einem Tänzchen aufgespielt werden. Besonders zur Zeit der Weinlese machten sie am Abend Musik zu den Tänzen der Leserinnen und Buttenträger. Auch kamen neue Musiker dazu, und schließlich war es eine stattliche Kapelle geworden, die sich sehen und hören lassen konnte. Doch dann folgte der Krieg, zerschlug die Gemeinschaft und zerstörte das mühselig aufgebaute Werk.

Nach dem 1. Weltkrieg fanden sich die Männer wieder zusammen, junge Kräfte wurden nachgezogen und die Kapelle erstand wieder. Die treibende Kraft war hier unser hochverdienter Paul Harsch. Hauptlehrer Rebmann und Ernst Kraft aus Gemmrigheim waren u.a. die musikalischen Leiter. Unter Prof. Hietschold erlebte die Kapelle eine besonders fruchtbare Zeit, in die auch das 30jährige Jubiläum fiel, das am 28. Juni 1936 festlich begangen wurde. Und wieder war es ein unseliger Krieg, der die Musiker auseinander riss und in ihren Reihen blutige Ernte hielt.

Nach dem Krieg musste ganz von vorne angefangen werden. Zu den wenigen Musikern, die wieder heimgekehrt waren, wurde eine Anzahl neue geworben, zum größten Teil junge Kräfte. Es war Apotheker Fork, der in selbstloser, aufopfernden Weise die Arbeit mit der Kapelle aufgenommen und sie in kurzer Zeit wieder auf die Beine gestellt hat. Nach seinem Wegzug im Jahre 1949 übernahm das Dirigentenpult mit Herrn Heinrich Weist aus Bietigheim ein Mann, dem die Kapelle viel zu verdanken hat. Er war ihr ein vortrefflicher Leiter und allen Aktiven ein leuchtendes Vorbild, bis er am Vorabend seines 81. Geburtstages im Jahre 1968 mit einem Konzert verabschiedet wurde.

Unter Joseph Streubel als Nachfolger konnte die Kapelle sich gut weiterentwickeln. Dank der Förderung des Nachwuchses und der Arbeit der Jugendleiter gelang es, die Kapelle mehr und mehr zu verstärken. Hervorragendes als Dirigent leistete ab Frühjahr 1973 Wolfgang Hofmann, dessen Aufgabe nach 3 jähriger Tätigkeit von Musiklehrer Gerhard Gering übernommen wurde. Ab 1979 leitete Wolfgang Schauffler, der Sohn des langjährigen und unvergessenen Vorstand Kurt Schauffler, die Kapelle, bis im Jahr 1991 unser Musiker und Vizedirigent Sepp Kukula die Leitung des Orchesters übernahm. Nach 12 Jahren übergab er 2003 den Dirigierstab und damit die Verantwortung an einen Jüngeren ab. Mit Andreas Heck als Orchesterchef und vielen motivierten jungen Musikern wird die Kapelle das nächste Jahrhundert beginnen. Die Arbeit dieser guten, fachkundigen Dirigenten gab der Kapelle bisher das Rüstzeug für ihre vielfältigen Tätigkeiten in der Gemeinde und auch außerhalb. Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Der Kapelle möge auch weiterhin eine gute Zukunft beschieden sein, ein kameradschaftliches Zusammenwirken zur eigenen und zur Freude anderer, und die Fähigkeit, auch die Jugend für ihre Ideale zu begeistern und zu gewinnen.

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